Die Matcha Schale ist das besondere Zubehör für die Tee Zubereitung und den Genuss des exklusiven Grüntees Matcha*. Die auch als Chawan* bekannte Teeschale wird als Keramik schon seit vielen Jahrhunderten in einem aufwendigen Brennprozess hergestellt und hat in Japan eine lange Tradition. Die Matcha Schale ist hier nicht nur ein „Alltagsgegenstand“ sondern wird auch als Kunstwerk mit ästhetischem Aspekt wahrgenommen. 

Die Teekultur hat in Japan eine besondere Bedeutung und ist im sogenannten „Teeweg“ sehr ausgeprägt.

Bei dieser Teezeremonie spielt neben dem Trinken des Matchas auch der Ablauf von Zubereitung und Darbietung an die Gäste eine wichtige Rolle. Die Teeschale ist für die Matcha Zubereitung und als Trinkgefäß ein wichtiger Bestandteil dieser Zeremonie. 

Eine Matcha Schale aus Handarbeit erhöht den Teegenuss und die Freude am Tee trinken. Sie hat eine Form, die die Zubereitung des feinen Teepulvers erleichtert und angenehm in den Händen liegt. 

* Aus dem Japanischen 
Matcha = gemahlener  Tee

Chawan = Matcha Schale



Größe, Form und Farben von Matcha Schalen



Die heute für Matcha am meisten verwendeten Teeschalen entsprechen in ihrer Form der japanischen „Raku Chawan“. In ihrer klaren Form und ganz ohne Henkel oder sonstigem auffälligen Element können Matcha Schalen auf den ersten Blick „schlicht“ wirken. Bei genauerer Betrachtung zeigen handgearbeitete Schalen oft interessante Farbverläufe, besondere Oberflächen und kleine Abweichungen in ihrer Form. Genau diese „Abweichungen von der Norm“ machen eine Raku Chawan aus und spiegeln die Schönheit natürlicher Unvollkommenheit aus. Diese besondere Form der Wahrnehmung von Schönheit wird in Japan Wabi Sabi genannt. 

Der oft ungleichmäßige Rand, ist ein besonderes Merkmal von Matcha Schalen. Dieser leicht gewellte Rand soll an die hügelige Landschaft Japans, dem Herkunftsland des gemahlenen Grüntees, erinnern.

Die Größe und Form der Matcha Schalen begünstigt die Teezubereitung nach traditioneller Art. Hier wird für das feine Teeblattpulver mit einem Bambus Besen in heißem Wasser aufgeschlagen bis eine feine Schaumschicht entsteht. Die vielen Borsten des Bambus Besens zerkleinern kleine Klümpchen des Pulvers und verteilen kleinste Partikel im Wasser. Um die Technik für die Matcha Zubereitung richtig anwenden zu können, wird ein flacher Boden in der Teeschale benötigt. Ansonsten würde sich das Pulver am tiefsten Punkt absetzen und ließe sich schwerer aufschlagen. 

• Höhe einer durchschnittlichen Matcha Schale: ca. 7 bis 8 cm 
• Durchmesser einer durchschnittlichen Matcha Schale: ca. 11 bis 12 cm 

Das Volumen ist stark abhängig von der Form der Schale, denn trotz flacher Boden können Schalen eine rundere, bauchigere Form haben und damit ein höheres Volumen als die Teeschalen, die senkrechte Wände mit geringerer Wölbung haben. Damit ergeben sich in der Füllmenge relativ große Unterschiede von ca. 250 bis 450 ml. 



Zusammengefasst 

- Merkmale einer Matcha Schale 
     * klare Form 
     * kein Henkel 
     * oft unregelmäßiger „Wellenrand“ 
     * gerader, flacher Boden 
     * Wabi Sabi 
- Größe: Höhe 7-8 cm, Durchmesser 11-12 cm 
- Volumen: 250 – 450 ml


Unterschiede zu klassischen Teeschalen



Die Unterschiede der Matcha Schalen zu „klassischen Teeschalen“ ist eng mit der Form und Größe der Teeschale verbunden. Die Matcha Schale bildet eine ganz eigene Kategorie in einer Vielzahl unterschiedlichster Teeschalen, -becher und –tassen.

Es stellt sich die Frage, was ist eine „klassische Teeschale“?! Ist es das englische Teeservice mit kleinen, aufwendig verzierten Tassen? Oder vielleicht der Teebecher, den es in den verschiedensten Größen und Farben gibt? Oder die schlichte, feine Schale in bauchiger Form? Da sich diese Frage nicht einfach beantworten lässt gehen wir hier nur kurz auf die Besonderheiten und Auffälligkeiten der Matcha Schalen ein. 

Die auffälligsten Unterschiede zu anderem Teegeschirr sind der große Durchmesser, der flache Boden und die geringe Höhe der Matchaschale. Anderes Teegeschirr ist meist höher, kleiner im Durchmesser, hat eine rundere Form am Boden und besitzt oft einen Henkel. Auch unterscheiden sich oft Material und Dicke der Tassen und Schalen. Über die Größen, Formen und Farben von Matcha Schalen findest in diesem Abschnitt mehr Informationen.


Zusammengefasst 

- Matcha Schalen bilden eine eigene Kategorie unter den Teeschalen 
- Besonders die Form grenzt sie von anderen Teeschalen ab 


Anagama / Holzbrand der Ursprung des Keramik Brennens



Die Holzbrand Technik ist die älteste Art haltbare Keramik zu erstellen. In tunnelförmigen Einkammeröfen werden durch das Verbrennen von Holz Temperaturen von weit über 1000°C erreicht. Die Töpfereien befinden sich in direktem Kontakt zu Flammen, Glut und Asche und erhalten so rein optisch aber auch haptisch eine ganz besondere Oberfläche. Fliegende Asche und aufgewirbelter Staub hinterlassen ihre Spuren und lassen ganz besondere Unikate entstehen. Oft haben die Keramiken aus dem Holzbrandofen ganz unterschiedliche Schattierungen weil einseitige Ablagerungen und Temperaturunterschiede die Töpfereien unterschiedlich färben.

Die Bedienung eines Anagamas erfordert viel Erfahrung, denn neben dem Temperaturprofil, welches je nach Tonart eingehalten werden muss, bestimmt besonders die Position der einzelnen Stücke im Ofen das spätere Aussehen. Das von der Tonart abhängige Temperaturprofil ist die Dauer des Aufheizens, das Halten der maximalen Temperatur und die Dauer der Abkühlung. Abgesehen davon bedeutet das Brennen mit Holz im Anagama auch einen großen Arbeitsaufwand. Es werden große Mengen Brennholz benötigt, denn der Brennprozess dauert je nach Ofenart, -größe und erwünschter maximaler Temperatur zwei bis vier Tage, in denen regelmäßig und in teilweise sehr kurzen Abständen Holz nachgelegt werden muss. Hinzu kommen danach ca. drei Tage des langsamen Abkühlens. Es werden also einige Helfer gebraucht, um die aufwendigen Vorbereitungen zum Brand und den Brennprozess selbst zu bewältigen.

In Japan kamen die ersten Matcha Schalen aus Anagamas und auch heute noch wird diese Brenntechnik angewandt und sind die besonderen Teeschalen sehr beliebt. Der ursprünglich aus Ostasien stammende Holzbrand im Anagama wurde später auch in anderen Ländern praktiziert. Heute gibt es auch mehrere Töpfer in Deutschland, die sich ganz dem Holzbrand im Anagama verschrieben haben und auch hin und wieder ganz besondere Teeschalen brennen. Natürlich haben entsprechende Produkte ihren Preis, denn das Brennen in einem elektrisch beheizten Brennofen bedeutet deutlich weniger Arbeit und ist einfacher, da kontrollierbarer. 


Zusammengefasst 

- Im Holzbrandofen (Anagama) hat die Keramik direkten Kontakt zum Feuer 
- Flammen und Asche hinterlassen ihre Spuren auf den Töpfereien 
- Die Holzbrandtechnik ist besonders arbeitsintensiv 
- Auch in Deutschland werden mittlerweile Teeschalen in Anagamas gebrannt



Handarbeit oder Massenproduktion



Die Teeschale aus Handarbeit kann die Freude am Teetrinken deutlich erhöhen. Das besondere Unikat ist für Teeliebhaber oft nicht nur ein „Alltagsgegenstand“ sondern auch ein exklusives Lieblingsstück für die Teezubereitung und den Genuss von Tee. Besonders bei Matcha, dessen Zubereitung schon in der Teeschale stattfindet, kann der erhöhte Preis einer handgefertigten Matcha Schale rechtfertigt werden (siehe hierzu auch „Matcha Schalen und ihr Preis“). Das Gefühl ein Einzelstück in den Händen zu halten, welches von einem Töpfer mit viel Liebe gefertigt wurde ist kaum vergleichbar mit der austauschbaren Schale aus der Massenfertigung. Produkte aus Handarbeit sind der Gegenpol der Massenproduktion, dessen Ziel vor allen Dingen um „immer mehr, immer schneller und immer billiger“ ist. Der Töpfer widmet jeder Keramik seine volle Aufmerksamkeit und kostbare Zeit. Jede einzelne Matcha Schale wird mehrfach angefasst und bearbeitet bis das richtige Unikat entstanden ist und benutzt werden kann. Die Authentizität ist hier viel wichtiger als die Makellosigkeit. 

Abgesehen vom durchschnittlich günstigeren Preis des Massenproduktes bleiben bei Matcha Schalen nicht mehr viele Vorteile. Matcha Schalen aus Massenproduktion stammen oft aus großen Keramikfabriken in China. Natürlich haben diese Teeschalen eine gleichbleibende Qualität und sie sehen alle gleich aus, was für den einen oder anderen Teetrinker ein Vorteil sein mag. Sind das aber überzeugende Argumente für die Keramik aus der Massenproduktion? Gerade der Matcha Trinker freut sich über ein Einzelstück. Bei Matcha Schalen ist das Konzept „Wabi Sabi“, die Ästhetik und Schönheit der Unvollkommenheit, weit verbreitet und so sind Matcha Schalen mit Abweichungen von der Norm besonders beliebt. Produkte also, die in Masse gar nicht produziert werden können. 

Letztendlich muss natürlich jeder Teetrinker selbst entscheiden, ob es das Einzelstück für den Matcha Genuss sein soll oder ob die günstige Alternative ausreichend ist. 



Zusammgefasst 

- In Handarbeit entstehen authentische Matcha Schalen, in Massenproduktion makellose Teeschalen 
- Teeliebhaber bevorzugen das handgefertigte Einzelstück 
- Die Massenproduktion ist günstiger 
- Wabi Sabi ist in Massenproduktion nicht möglich



Matcha Schalen und ihr Preis



Der Preis einer Teeschale kann von einstelligen Euro Beträgen bis mehrere tausend Euro reichen. Natürlich ist das schlichte Massenprodukt aus einem Niedriglohnland deutlich günstiger als das besondere Unikat aus Handarbeit eines bekannten Töpfers. 

Besonders bei hochpreisigen Matcha Schalen liegt der Wert auch im Auge des Betrachters. Kleine Besonderheiten können für den Teeliebhaber schon ausschlaggebend sein, hohe Summen für die seltene Keramik zu bezahlen. Oft handelt es sich um Sammler, die in einer Matcha Schale nicht nur einen Alltagsgegenstand, sondern viel mehr ein Kunstwerk sehen. Viele teure Matcha Schalen kommen aus Japan, wo sie von renommierten Töpfern hergestellt wurden. Handgemalte Motive, seltene Tonarten oder besondere Brenntechniken können zudem hohe Preise für die Töpferwaren rechtfertigen. 

Inzwischen werden interessante Matcha Schalen, teilweise nach japanischer Brenntechnik, auch in Deutschland hergestellt. Die Preise für Matcha Schalen aus deutscher Handarbeit sind vergleichbar mit entsprechenden Teeschalen aus japanischer Produktion. Hier erklären auch die hohen Arbeitskosten den Preis für die Handarbeit. 

Der Matcha Teetrinker, der um die 100 Euro für 100 Gramm des feinen Grünteepulvers zahlt, hat oft das Bedürfnis diesen exklusiven Tee auch entsprechend zu zelebrieren. Die handgefertigte Matcha Schale ist dann ein „Muss“ für den authentischen Genuss. 



Zusammengefasst 

- Die Preisspanne für Matcha Schalen ist groß 
     * Massenprodukte aus China kosten um die 10 Euro
     * Handarbeit aus Japan oder Deutschland mindestens das Doppelte 
     * Besondere Liebhaberstücke können über 1000 Euro kosten 
- Für den Genuss des exklusiven Tees wird oft zu hochpreisigen Teeschalen gegriffen


Matcha Schalen richtig reinigen



Um lange Freude an einer Matcha Schale zu haben, empfiehlt es sich die Teeschale schonend zu reinigen. Nach dem Genuss des Matchas sollte man darauf achten nicht zu viel Zeit bis zur Reinigung verstreichen zu lassen, um ein Antrocknen der feinen Pulverteereste zu vermeiden. Für die Reinigung sollte die Schale unter klarem, warmem Wasser ausgewaschen werden, auch wenn viele Matcha Schalen spülmaschinenfest sind. Der kratzige Scheuerschwamm sollte vermieden werden, stattdessen kann ein weicher Küchenlappen zum Abspülen verwendet werden. Spülmittel oder Vergleichbares ist nicht nötig, denn die Tee Reste lösen sich auch ohne Reinigungsmittel. Mit Spülmittel besteht die Gefahr, dass sich der Geschmack des nächsten Matchas leicht verändert. Aggressivere Reinigungsmittel können sogar das Material angreifen. 

Wird darauf geachtet die Keramik schonend zu reinigen, sollte man noch viele Jahre Freude an der Teeschale haben. 


Zusammengefasst 

- Schale mit warmem, klarem Wasser ausspülen 
- Scheuernde Schwämme vermeiden 
- Spülmittel ist nicht nötig


Wabi Sabi | Die Wahrnehmung der Schönheit von Teeschalen



Wabi Sabi ist laut Wikipedia „ein japanisches ästhetisches Konzept (Konzept der Wahrnehmung von Schönheit)“, welches in enger Verbindung mit dem Zen-Buddhismus steht. Dabei geht es um die Art und Weise der Wahrnehmung – Perfekt unperfekt als Schönheitsideal. Die Authentizität ist hier viel wichtiger als die Makellosigkeit. 

Wabi Sabi spielt in der japanischen Tradition eine wichtige Rolle und hat sich dadurch auch auf das Aussehen der Matcha Schalen aus Japan ausgewirkt. Kleine unauffällige Details, Unebenheiten oder farbliche Abweichungen bestimmen was nach diesem Konzept „schön“ ist. In der Natur kann das ein ungewöhnlicher Baumwuchs sein, bei Matcha Schalen eine Farbnase oder eine unregelmäßige Form. Den Betrachter lädt dieses Konzept ein genauer hinzuschauen und Details zu entdecken, die nicht direkt ins Auge springen und trotzdem eine unterschwellige Autorität aufweisen. 



Zusammengefasst 

- Wabi Sabi ist ein Konzept zur Wahrnehmung von Schönheit 
- Bei Keramik kann sich die Schönheit durch Unregelmäßigkeiten in Form oder Farbe zeigen



Matcha Schalen kaufen
Eine Empfehlung



Bei Koumei Matcha findet man eine Vielzahl interessanter Matcha Schalen aus deutschen Töpfereien. Die Koumei Matcha Schalen sind eine moderne Interpretation der klassischen japanischen Raku Chawan. Klare, kräftige Farben, ein geschwungener Rand und eine glatte Oberfläche zeichnen diese Teeschalen aus. Die Matcha Schalen gibt es in den Farben rot, grün, blau und weiß. 

Neben dieser Kollektion werden auch Teeschalen aus dem Holzbrandofen angeboten. Viele dieser Matcha Schalen haben spannende Farbverläufe und deutliche Spuren des direkten Kontaktes zu Feuer und Flugasche. Auch diese Teeschalen sind besondere Unikate und stammen aus Töpfereien in Deutschland. Neben einigen schön Matcha Schalen findet man im Onlineshop auch frisch gemahlenen Matcha und das traditionelle Zubehör, wie Matcha Besen und Bambus Löffel.



Zusammengefasst 

- Koumei Matcha bietet eine interessante Auswahl an handgefertigten Matcha Schalen 
- Alle Matcha Schalen stammen aus deutschen Töpfereien